AUGENHÖHEcamp - New Work und Subkulturen
von Nicole Haas (Kommentare: 0)
Warum sich zwischen Bällebecken & Godzilla perfekt über das Arbeiten auf Augenhöhe sprechen lässt…
Letzte Woche hat sich das Orga-Team des AUGENHÖHEcamps DUS zur Begehung der Location getroffen UND? - ich denke mit dem Entschluss für das super7000 an der Rather Straße 25 haben wir die richtige Wahl getroffen.
Was soll ich sagen? Wir hatten Glück: Silke Roggermann führte uns nicht nur durch die momentane Keimzelle des Projekts, dem Coworking Space, sondern wir bekamen die „große Hafenrundfahrt“ über das gesamte Gelände inkl. Vorschau, was zukünftig auf dem Gelände noch so alles angedacht ist.
Das super7000-Team hat gemeinsam mit Investoren und Unterstützern auf dem Gelände, welches Düsseldorfern auch als „Kulturschlachthof“ bekannt ist, viel vor. Ziel ist es, das bestehende & gewachsene Umfeld der künstlerischen Subkultur zu erhalten und den bestehenden Spirit in die neuen Vorhaben zu integrieren. Bunt, kreativ und innovativ – so soll das super7000 zukünftig Raum für StartUps und Unternehmen bieten, die mehr wollen als nur hippes 08/15.
Mehr zum super7000 - Der Mutter aller Coworking Spaces hier
Und genau dieser Spirit macht die Location zum perfekten Austragungsort des AUGENHÖHEcampsDUS
„Nein, unser Unternehmen ist wahnsinnig gut aufgestellt; unsere Außendienstler haben jetzt Tabletts!“
Muss Altes immer Neuem weichen?
"Neues Arbeiten" bedeutet nicht alles bisherige über Bord zu werfen und komplett von vorne zu beginnen.
Der austro-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann entwickelte unter der Annahme, dass die bisherigen Jobsysteme am Ende seien, eine Definition von "New Work"- aus der eine Bewegung zur Änderung und Neuorientierung von Arbeit, Führung und Unternehmertum geworden ist:
“Die zentralen Werte von New Work sind Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft.“
"Subkulturen in Unternehmen" nutzen
Weg von starren Arbeitsmodellen hin zu selbstbestimmten Handeln in Unternehmen geht selbstverständlich nicht von heute auf morgen. Grundvoraussetzung ist einen kritischen, aber wohlwollender Blick auf die gegenwärtige Situation und die - meist über Jahrzehnte gewachsenen- Subkulturen im Unternehmen.
Jede Abteilung und jeder Aufgabenbereich hat sich meist eine eigene Kultur mit eigenen Regeln geschaffen.
Da aber starre Systeme und Hierarchien eher Konkurrenz statt Austausch und Partizipation fördern, bleiben die Kulturen unter sich und das große Ganze (Unternehmen) erhält somit nicht die Möglichkeit, gute Lösungen zu adaptieren, Lösungswege zu unterstützen bzw. zu begleiten oder bestehende Produkte/Dienstleistungen zu verbessern oder neue zu entwickeln.
Die Stärken dieser "Subkulturen" herauszuarbeiten, zu fördern und sichtbar zu machen, schafft den Nährboden für den Wandel in Unternehmen. Denn die Wertschätzung für das Alte ist wichtig um "Augenhöhe" zu erreichen, um dann gemeinsam den Blick auf das Neue zu richten.
"Das muss ich erstmal sehen"
Viele Unternehmen/Organisationen/Führungskräfte empfinden Begriffe wie "New Work", "Neues Arbeiten" oder "Augenhöhe" als glibberige Masse, die einem (mal mehr oder weniger angenehm) durch die Finger gleitet. Unkonkret oder "nice to have".
Im Gegensatz zu neuen Maschinen oder technischen Lösungen lassen sich die Ergebnisse eines "New Work"-Kulturwandels nicht kurzfristig in Kennzahlen ausdrücken, sondern verhalten sich eher wie Kapitalanlagen und sind auf mittel-und/oder langfristige Rendite ausgerichtet.
Wie wäre es mal mit Muttis gutem Rat: „Probier doch erstmal, bevor Du sagst, es schmeckt Dir nicht?
Unternehmer und Führungskräfte werden mir zustimmen, wenn ich sage dass sie ihr Produkt, ihren Markt und ihre Kunden gut kennen müssen, um erfolgreich zu sein.
Fein!...Und was ist mit Ihren internen "Marktkenntnissen"?
Wie wollen Sie intern auf die sich immer schneller verändernden Marktbedingungen reagieren, wenn Sie noch mit der "das haben wir immer so gemacht" oder "das hat bisher auch immer irgendwie geklappt"- Mentalität auf Ihr eigenes Unternehmen blicken?
Ja aber....Kulturwandel!?...Passt das zu unserem Unternehmen? Brauchen wir das wirklich? Bringt das nicht alles durcheinander?
Genau diese Fragen oder Unsicherheiten bespricht man nicht mit sich im stillen Kämmerlein. Hier braucht es aktiven Austausch.
Funktionierende Netzwerke als Schlüssel zum Erfolg
Funktionierende Netzwerke sowohl innerhalb einer Firmenorganisation, als auch nach außen sind Treiber und Ressourcen für einen nachhaltigen Kulturwandel in Unternehmen. Nicht jedes Unternehmen muss "Neues Arbeiten/New Work" neu erfinden, sondern sollte ganz bewusst - auch im Sinne dieser Bewegung - in den Austausch gehen. Nach innen und nach außen.
Nicht weil Sie sich für "New Work" interessieren, müssen Sie auch morgen schon den großen Change-Prozess einleiten.
Sie dürfen erst mal gucken und gerne auch „anfassen“
Genau das ist eine der Motivationen, ein Barcamp zum Thema "Augenhöhe" zu organisieren. Erfahrungen austauschen, Ängste oder Zweifel benennen . Verstehen, sich klar werden, was das Wort Augenhöhe für einen selbst bedeutet. Erwartungen benennen, Neuausrichtung. Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie "arbeiten auf Augenhöhe" sich anfühlen könnte – eben gucken, anfassen und probieren :-)
Wir sehen uns also am 20.05.2017 in Düsseldorf!?
Noch kein Ticket? - hier der Link
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